ANW / Pro Silva Beispielbetriebe
- wie schaffen wir ein europaweites Netz von Ansprechpartnern ?-
1.) Wofür brauchen die ANW und Pro Silva Beispielbetriebe ?
Der Wald erfährt im Moment in der Öffentlichkeit eine besondere Aufmerksamkeit, weil er und seine für die Gesellschaft wichtigen Leistungen drohen, auf großen Flächen im Klimawandel verloren zu gehen. Daher sind die gemischten und strukturreichen, stabileren und resililienteren Wälder in unseren Beispielrevieren Anschauungsobjekte und auch Hoffnungsträger für eine bessere Waldzukunft.
Naturgemäße Waldwirtschaft kann man in einem theoretischen Konzept nach den Grundsätzen der ANW erlernen. Richtig verstehen kann man dieses Konzept aber erst, wenn man sie sich im Wald an praktischen Beispielen in denen diese Grundsätze angewendet werden anschaut. Dafür hat die ANW - deutschlandweit ein Netz von Beispielbetrieben ausgewählt. Hier können Lernende und fachfremde Neugierige, aber auch ausgebildete Forstleute, die bisher anders gedacht und gehandelt haben, sehen, was mit dieser Art der Waldbewirtschaftung praktisch gemeint ist. Dauerwaldwirtschaft mit ihrem ausgeklügelten System der Lichtsteuerung ist Voraussetzung für die Schaffung und den Erhalt von kleinräumiger Mischung und struktureller Vielfalt. Hierzu gibt es oft wenig Erfahrung.
Dieses Netz von Beispielbetrieben ist derzeit im Aufbau. Es soll mittelfristig weiterentwickelt werden zu einem bundesweitem Angebot eines Schulungsnetzes und dann als dezentrale Anlaufstelle für ANW Schulungsspots dienen. Hier werden, wo möglich, neu anzulegende Marteloskope die Schulungsmöglichkeiten erheblich erweitern.
Mit der in den Beispielbetrieben praktizierten naturgemäßen Dauerwaldwirtschaft können wir ein integratives Waldbewirtschaftungsmodell anbieten, das verantwortungsvoll mit dem Ökosystem Wald umgeht und seine Resilienz, den Walderhalt mit seinen vielfältigen Funktionen im Fokus hat. In den Beispielbetrieben können wir zeigen, wie ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit ideal miteinander verbunden werden
2.) Wer ist die Zielgruppe für die Beispielbetriebe
3.) Kriterien für Beispielbetriebe
Forstbetriebe, deren Betriebsleiter und/oder Eigentümer ihren Wald nach den Grundsätzen der ANW bewirtschaften und die Mitglied in einer ANW Landesgruppe sind weisen eine „natürliche“ Heterogenität in verschiedenen Aspekten auf, weil es individuelle Bedingungen wie z.B. geographische Lage, Baumarten Ausstattung, Bewirtschaftungsgeschichte usw. gibt. Das ist gut so. Um bei der Liste der Beispielbetriebe der ANW dennoch einen Rahmen zu bieten, hat der ANW Bundesvorstand in seiner Sitzung am 24.11.2022 in Kassel beschlossen, als Auswahlkriterien für Beispielbetrieb folgende Grundsätze zu beachten:
4.) Datensatz Beispielbetriebe
Folgende Daten sollten für jeden von den Landesgruppen genannten Forstbetrieb vorliegen:
5.) Vorgehen
6.) Weiteres Monitoring:
- wie schaffen wir ein europaweites Netz von Ansprechpartnern ?-
1.) Wofür brauchen die ANW und Pro Silva Beispielbetriebe ?
Der Wald erfährt im Moment in der Öffentlichkeit eine besondere Aufmerksamkeit, weil er und seine für die Gesellschaft wichtigen Leistungen drohen, auf großen Flächen im Klimawandel verloren zu gehen. Daher sind die gemischten und strukturreichen, stabileren und resililienteren Wälder in unseren Beispielrevieren Anschauungsobjekte und auch Hoffnungsträger für eine bessere Waldzukunft.
Naturgemäße Waldwirtschaft kann man in einem theoretischen Konzept nach den Grundsätzen der ANW erlernen. Richtig verstehen kann man dieses Konzept aber erst, wenn man sie sich im Wald an praktischen Beispielen in denen diese Grundsätze angewendet werden anschaut. Dafür hat die ANW - deutschlandweit ein Netz von Beispielbetrieben ausgewählt. Hier können Lernende und fachfremde Neugierige, aber auch ausgebildete Forstleute, die bisher anders gedacht und gehandelt haben, sehen, was mit dieser Art der Waldbewirtschaftung praktisch gemeint ist. Dauerwaldwirtschaft mit ihrem ausgeklügelten System der Lichtsteuerung ist Voraussetzung für die Schaffung und den Erhalt von kleinräumiger Mischung und struktureller Vielfalt. Hierzu gibt es oft wenig Erfahrung.
Dieses Netz von Beispielbetrieben ist derzeit im Aufbau. Es soll mittelfristig weiterentwickelt werden zu einem bundesweitem Angebot eines Schulungsnetzes und dann als dezentrale Anlaufstelle für ANW Schulungsspots dienen. Hier werden, wo möglich, neu anzulegende Marteloskope die Schulungsmöglichkeiten erheblich erweitern.
Mit der in den Beispielbetrieben praktizierten naturgemäßen Dauerwaldwirtschaft können wir ein integratives Waldbewirtschaftungsmodell anbieten, das verantwortungsvoll mit dem Ökosystem Wald umgeht und seine Resilienz, den Walderhalt mit seinen vielfältigen Funktionen im Fokus hat. In den Beispielbetrieben können wir zeigen, wie ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit ideal miteinander verbunden werden
2.) Wer ist die Zielgruppe für die Beispielbetriebe
- In erster Linie die Mitglieder der ANW / Pro Silva, zum internen Erfahrungsaustausch waldbaulicher Praxis, wie bisher.
- Dann aber auch interessierte Bürger insbesondere aus Naturschutzverbänden und sonstigen fachlich interessierten Gruppen.
- Politisch aktive Menschen (ehrenamtlich oder hauptamtlich) deren politisches Wirken Auswirkungen auf den Wald haben.
- Und natürlich Studierende verschiedener Studienrichtungen für die Zwecke der Aus- und Fortbildung
- Forstleute, die kein ANW Mitglied sind, aber eigenen oder fremden Wald bewirtschaften (Forstberater etc.)
3.) Kriterien für Beispielbetriebe
Forstbetriebe, deren Betriebsleiter und/oder Eigentümer ihren Wald nach den Grundsätzen der ANW bewirtschaften und die Mitglied in einer ANW Landesgruppe sind weisen eine „natürliche“ Heterogenität in verschiedenen Aspekten auf, weil es individuelle Bedingungen wie z.B. geographische Lage, Baumarten Ausstattung, Bewirtschaftungsgeschichte usw. gibt. Das ist gut so. Um bei der Liste der Beispielbetriebe der ANW dennoch einen Rahmen zu bieten, hat der ANW Bundesvorstand in seiner Sitzung am 24.11.2022 in Kassel beschlossen, als Auswahlkriterien für Beispielbetrieb folgende Grundsätze zu beachten:
- Entspricht das waldbauliche Ziel weitgehend den Grundsätzen der ANW
- Gibt es eine Person (Betriebsleiter oder Betriebsleiterin), die eine gute Fähigkeit hat, Zusammenhänge im Sinne der ANW - Grundsätze darzustellen und die bereit ist bei Anfragen zur Verfügung zu stehen. (Einschränkung: um zu vermeiden, dass eine solche Person ungebührlich hoch mit Nachfragen nach Führungen belastet wird, sollte die Bedingung sich zur Verfügung zu stellen auf wenige Fälle pro Jahr beschränkt sein und mehr Fälle von Führungen dem Verantwortlichen freiwillig überlassen bleiben.)
- Der Waldeigentümer ist mit solchen Führungen in seinem Wald einverstanden.
- Der Betrieb wird seit mindestens 10 Jahren kahlschlagsfrei bewirtschaftet. (gemäß den Grundsätzen der ANW 02/2014)
- Der Betrieb wird kontinuierlich bewirtschaftet.
- Eine minimale Betriebsbeschreibung liegt vor (Größe, Baumartenverteilung, Vorräte; Daten zur Bestandesstruktur, siehe Punkt 3 unten). Darüber hinaus ist dem Verantwortlichen frei gestellt weitere interessante Daten zur Verfügung zu stellen wie z.B. betriebswirtschaftliche Daten zu Kosten und Erlösen; „Naturschutz“ Nutzungen (Biotopholz, Schutzgebiete, besondere ökologische Maßnahmen).
4.) Datensatz Beispielbetriebe
Folgende Daten sollten für jeden von den Landesgruppen genannten Forstbetrieb vorliegen:
- Name, Telefonnummer, eMail Adresse der Ansprechperson (-en) für Führungen; ggf. Homepage des Betriebs
- Größe des Forstbetriebs
- Waldeigentümer
- Jahreseinschlag
- Lage des Forstbetriebs: Bundesland, Kreis, ggf. Ortsname
- Bundesland
- Vorherrschende Geologie und Waldgesellschaft, Höhenlage
- Zielsetzung des Betriebes
- Baumartenverteilung und Altersklassen der Hauptbaumarten
- Dauer der Bewirtschaftung nach ANW-Grundsätzen
- Fachliche Schwerpunkte (z.B. urbane Forstwirtschaft, Eichenwirtschaft, Fichtenwirtschat(-umbau), jagdliche Modelle etc.)
5.) Vorgehen
- Nach dem vom ANW-Bundesvorstand am 24.11.2022 beschlossen Papier sollen die Landesgruppen, Vorschläge für Beispielbetriebe aus ihrem Bundesland machen. Dabei sollte die Verantwortliche Person schon gefragt sein und sie sollte die Bereitschaft erklärt haben, für mindestens 3 Exkursionen je Jahr zur Verfügung zu stehen.
- Es sollten für jedes Bundesland in Deutschland mindestens 2, möglichst mehr Vorschläge eingereicht werden.
- Die Meldungen für Beispielbetriebe werden von der ANW Deutschland gesammelt, abgesegnet und dann in einer Liste auf der Homepage der ANW Deutschland veröffentlicht.
- Interessenten wenden sich immer direkt an die angegebene Adresse/ Person für Anfragen zur Führung.
- Es sollte ein Erfahrungsaustausch der Bundes – ANW mit den Personen, die Führungen machen, angestrebt werden.
6.) Weiteres Monitoring:
- Minimum: 1 mal im Jahr Meldung an ANW-D über Anzahl der Führungen, Anzahl der geführten Personen und Anmerkungen zu Besonderheiten.
- Maximum: alle 2 – 4 Jahre eine Tagung als Videokonferenz (1 Tag?) zum systematischen Erfahrungsaustausch.
- Beispielbetriebe der ANW_Auszug Dauerwald 68.pdf
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