Thema:
„Ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit durch naturgemäße Waldwirtschaft - Anlage von Dauerbeobachtungsflächen und Marteloskopen in Deutschland im Rahmen eines europäischen Netzwerkes“.

Förderkennzeichen: 22020418

Die ANW möchte Informationen über die ökonomischen und ökologischen Auswirkungen naturgemäßer Waldbewirtschaftung erhalten.

Das Projekt läuft vom 01.09.2019 bis zum 31.08.2022.

Für die geplanten Untersuchungen wurden bei 8 verschiedenen Waldbesitzern deutschlandweit 11 naturnah bewirtschaftete Waldflächen auf unterschiedlichen Standorten ausgewählt. Sie haben eine Größe von 5 bis 10 ha.

Auf ihnen werden mit einem international einheitlichen Stichprobenverfahren je 10 Stichproben genommen.

Die Rohdaten werden von dem französischen Partner, der Association Futaie Irrègulière (AFI) ausgewertet. Die Ergebnisse werden den teilnehmenden Betrieben zur internen Überprüfung ihrer Wirtschaftsweise zur Verfügung gestellt.

Zudem fließen sie anonymisiert in einen europaweiten Datenpool ein. Dieser liefert zum Beispiel wertvolle Informationen über die Wirkungen des Klimawandels oder von Schalenwild auf die Waldentwicklung. Die Aufnahmen werden in einem 5- bis 10-jährigen Rhythmus wiederholt.

Die Eigentümer erfassen in der Zwischenzeit alle auf diesen Flächen durchgeführten und für die Ergebnisbewertung relevanten forstlichen Maßnahmen / Eingriffe.

„Dauerbeobachtungsflächen“

Die Association Futaie Irrègulière (AFI) hat zusammen mit einem Institut an der Universität Nancy beschlossen, ein europaweites Netz von Dauerbeobachtungsflächen anzulegen. Ziel ist es, die Konsequenzen unterschiedlicher Standorte und Bewirtschaftungsverfahren auf Ökonomie, Ökologie und Stabilität des Waldes zu erforschen. Hieraus sollen Vorschläge zur Erreichung eines Optimums der diversen Waldfunktionen abgeleitet und kommuniziert werden. Der Dauerwald ist nach bisherigen Erkenntnissen die anzustrebende optimale Waldbewirtschaftungsform.

Stichproben:

• Ebene „Parzelle“: Beobachten der Waldentwicklung hinsichtlich ökonomischer, ökologischer und struktureller Nachhaltigkeit.

• Ebene „Baum“: Beobachten der einzelnen Bäume in Bezug auf den Zuwachs, die Qualität, die Stabilität, die Vitalität sowie die Entwicklung von Mikrohabitaten.

• Beobachten der Zukunftsfähigkeit des Nachwuchses in Hinblick auf Mischung, Differenzierung, Qualität, Vitalität, Wildeinfluss usw.